Mein Lebensweg war nicht immer gradlinig, es gab Umwege, die mich, wenn ich es rückblickend betrachte, durchaus voran gebracht haben.
Nach einem eher mittelmäßigen Realschulabschluss fand ich eine Berufsfachschule mit engagierten Lehrern. Sie haben mir die kaufmännischen Grundlagen beigebracht.
Damit ausgestattet habe ich die Ausbildung zum Industriekaufmann bei der Beiersdorf AG erfolgreich absolviert. Hier konnte ich erste Berufserfahrung in der Buchhaltung sammeln, unterbrochen von 20 Monaten Zivildienst in einer Sozialstation, die mich geprägt und persönlich gestärkt haben.
Nun hätte ich wahrscheinlich bis heute Buchhalter bei Beiersdorf bleiben können, habe aber relativ schnell gemerkt, dass ich in dem, was ich beruflich tue, Sinn suche und an dieser Stelle nicht gefunden habe. Dies hat sicherlich auch damit zu tun, dass ich mich schon damals ehrenamtlich in der evangelischen Kirche, besonders in der Jugendarbeit, engagiert habe.
Mein Ziel war es, beruflich mehr mit Menschen als mit Zahlen zu arbeiten.
Der Weg dahin führte über den zweiten Bildungsweg. Ich konnte mich über eine Aufnahmeprüfung an der Hochschule für Wirtschaft und Politik in Hamburg im Fach Betriebswirtschaftslehre einschreiben und habe dort mein Diplom in BWL erlangt.
Die Hochschule war für mich genau das Richtige, denn es wurde nicht nur reine BWL unterrichtet, wir mussten auch Vorlesungen in VWL, Recht und Soziologie belegen,
das hat meinen Blick erweitert.
Nach dem Diplom habe ich den Einstieg ins Personalwesen geschafft, zunächst als Personalreferent und dann als Teamleiter Personalplanung und -beschaffung bei der Stadtreinigung Hamburg. Immer noch hatte ich mit Zahlen zu tun: im Personalcontrolling für 2700 Mitarbeiter*innen, aber auch ganz viel mit Menschen im Recruiting von gewerblichen und kaufmännischen Mitarbeiter*innen und sammelte erste Führungserfahrung.
Doch auch hier trieb es mich nach einigen Jahren weiter; mir bot sich die Chance, die wirtschaftliche Leitung einer kirchlichen Jugendhilfeeinrichtung zu übernehmen. Dort habe ich alles gemacht, was mit Betriebswirtschaft zusammenhing: Führung, Personal, Finanzen- und Rechnungswesen, Einkauf, Verhandlungen mit Kostenträgern, EDV-Projekte bis hin zu Bau- und Instandhaltung, Umweltmanagement und vertretungsweise auch pädagogische Aufgaben. Diese Aufgabe habe ich viele Jahre mit großem Engagement und Enthusiasmus übernommen.
Parallel habe ich ehrenamtlich in verschiedenen Kirchenvorständen, teilweise als Kirchenvorstands-Vorsitzender und zuletzt auch als Trägervertreter und damit direkter Ansprechpartner einer kirchlichen Kindertagestätte gearbeitet. Außerdem bin ich in dieser Zeit Vater von tollen Zwillings-Mädchen geworden und lebe mit meiner Familie in Hamburg-Bergedorf.
Aber dann kam das Jahr 2017, mein 50’ster Geburtstag näherte sich und auch der Wunsch nach Veränderung wurde größer. Ich begann die Ausbildung zum Professional-Coach bei der Coatrain GmbH
in Hamburg und habe dabei gemerkt, dass dies eine Aufgabe ist, die wirklich gut zu mir passt.
2018 startet mein eigenes Unternehmen:
Perspektiv-Wechsel Coaching und Beratung Volker Rüder